Die am häufigsten gestellten Fragen zu Olivenöl:

Kann man Olivenöl erhitzen ?

Ja, man kann Extra Native Olivenöle sicher bis 180°C erhitzen. Allerdings reichen zum Braten  auch schon Temperaturen um 130°C. Zum Frittieren sind 160°C ausreichend.

Die Olivenöle, produziert nach der Methode Veronelli, eignen sich am besten zur Geschmacksverfeinerung von Speisen, in dem das kalte Olivenöl, sozusagen wie ein Gewürz auf die warme oder kalte Speise gegeben wird. 

Gibt es grüne und schwarze Oliven? - Wann wird geerntet ?

Jede Olive ist zunächst grün und entwickelt sich im Laufe des Reifeprozesses über violett bis dunkel-violett/schwarz. Bei der Methode Veronelli werden die Oliven exakt dann geerntet, wenn die Farbe der Olive von grün auf violett umschlägt. Teilweise wird noch früher geerntet, um ein polyphenolreiches und fruchtiges Öl zu bekommen. Diese Olivenöle sind dann aber sehr scharf und bitter. Werden schwarze, ausgereifte Oliven verarbeitet, ist das Olivenöl im Fruchtgeschmack meist flach und ausdruckslos und eher süßlich.  

Was bedeutet Schärfe bei Olivenöl ?

Schärfe und Bitterkeit sind kein Fehlton, sondern ein Qualitätsmerkmal !

Je früher die Olivenernte, desto schärfer und bitterer kann das Olivenöl sein. Dies ist ein Zeichen für einen hohen Polyphenolgehalt. Sie sind daher von medizinischen Standpunkt wesentlich gesünder als milde Olivenöle.

Auch in der feinen Küche habe scharfe und "kratzige" Olivenöle ihren Stellenwert. Sie eignen sich perfekt zu Süßspeisen und Desserts. 

Was bedeutet „kaltgepresst“ und „erste Pressung“ ?

Früher, als die hydraulischen Ölpressen noch per Hand oder mit tierischer Kraft bewegt wurden, gab es noch eine zweite Pressung, oft auch mit Hilfe von warmem Wasser, um die Ergiebigkeit zu erhöhen. Aus dieser Zeit stammen die Begriffe, die heute, wo es nur noch eine einzige kalte Pressung gibt, nicht mehr erforderlich sind. Aber sie klingen schön und zeigen den Wert des Produkts. Ab 1.11.2003 darf das Wort “kaltgepresst” nur noch bei Pressprozessen unter 27°C verwendet werden.

Die Olivenöle, produziert nach der Methode Veronelli werden bei max. 25°C gewonnen. 

Wie sind die großen Preisunterschiede bei Olivenöl zu erklären ?

Ein Produkt, bei dem bis zu 80% der Kosten durch Handarbeit bei Ernte und Baumpflege entstehen, kann nicht billig sein. Beim Olivenöl ist es wie beim Wein: Das Gebiet, die Lage, die Erntemethoden und natürlich die Menge sind entscheidende Gesichtspunkte für den Verkaufspreis. Je enger das Anbaugebiet eingegrenzt ist und je mehr die Verbraucher die dort geleistete Verarbeitung schätzen, desto höher kann der Preis ausfallen, besonders wenn das Öl auch noch einen besonderen geschmacklichen Wert und Charakter hat. Olivenöle, die nach den neuesten Methoden hergestellt sind, sind teurer, als Olivenöle aus der traditionellen Steinmühle (weil qualitativ wesentlich besser, wenn der Produzent die Kriterien für Extra Nativ erfüllt). Oliven, die in schwer zugänglichen Gebieten, an Hängen etc. geerntet werden, sollten auch besser bezahlt werden als die in den Endlosplantagen mit der Rüttelmaschine geernteten.
Massenproduktion und der Verschnitt mit von industriell hergestellten Olivenölen aus unterschiedlichen Ländern kostest erheblich weniger - deshalb sind diese auch billiger. Sie erfüllen leider oft nicht das Qualitätsmerkmal "Nativ Extra" -   Tests in verschiedenen Fachzeitschriften belegen dies eindrucksvoll. Entscheidend ist dann der persönliche Anspruch. Auch hier ist der Vergleich zum Wein passend.

Die Olivenöle, produziert nach der Methode Veronelli, können wegen der extrem hohen Qualitätsansprüche und Vorgaben nicht billig sein:

Nur die besten Oliven werden verarbeitet; die Verarbeitung muß innerhalb von vier Stunden erfolgen;
die Produktion erfolgt mit einer eigenen Maschine mit Entkerner und unter Luftabschluß (Stickstoffkonservierung); die Olivenöle werden und der Produktionsprozess werden laufend durch ein wissenschaftliches Labor kontrolliert; die Olivenöle werden aufwändig verpackt in perfekten Flaschen und in wunderschönen Schmuckkartons.

Wie lange ist Olivenöl haltbar ? - Wie wird es aufbewahrt ?

Aufgrund seiner Fettzusammensetzung ist Olivenöl besonders lange, d.h. bei richtiger Lagerung (dunkel, kühl) mindestens 18 Monate haltbar. Die gesetzlich festgeschriebenen 18 Monate gelten allerdings ab Abfülldatum. Deshalb ist darauf zu achten, dass Ernte und Abfüllung möglichst kurz aufeinander folgen. Ebenfalls wichtig: Gefilterte Olivenöle sind wesentlich länger haltbar als naturtrübe Olivenöle. Auf keinen Fall sollten ungefilterte, naturtrübe Olivenöle erhitzt werden !

Olivenöle produziert nach der Methode Veronelli sind bei optimaler Lagerung (10 - 16 Grad und  lichtgeschützt) bis zu 5 Jahre haltbar. Diese extrem lange Genußreife ergibt sich aufgrund der Tatsache, daß Olivenöle von entkernten Oliven aufgrund des verkürzten Malaxierungsprozesses wesentlich länger haltbar sind. Dies ist übrigens nichts Neues - schon die Römer entkernten die Oliven vor der Pressung wegen der längeren Haltbarkeit. (Historische Quellen:  Marcus Porcius Cato der Ältere: "De agri cultura", ca 150 v.Chr.; Lucius Columella: "De re rustica", ca 60 n. Chr.)

Nach dem Öffnen der Flasche sollte das Olivenöl am besten innerhalb von 12 Wochen verbraucht werden. Wichtig ist auch nach dem Öffnen, die Flasche immer wieder perfekt zu verschließen und lichtgeschützt aufzubewahren. Ob ein Olivenöl verdorben ist, schmeckt man: es hat einen muffigen, ranzigen Ton.

Weshalb gibt es unterschiedliche Farbvarianten bei Olivenöl und welche Bedeutung haben diese?

Die Farbe eines Olivenöls hängt im Wesentlichen vom Reifegrad der verarbeiteten Oliven ab. Bei grasgrünen Olivenölen sind die Oliven meist früher geerntet worden - sie sind meist fruchtbetont mit einer angenehmen Schärfe. Goldgelbe Olivenöle signalisieren eine späte Ernte von schwarzen vollreifen Früchten - sie sind meist ohne Fruchtgeschmack mit süßlichen Tönen.  Jedoch lässt sich von der Farbe nicht zwingend auf den Geschmack eines Olivenöls schließen.

Die Olivenöle, produziert nach der Methode Veronelli, werden exakt dann geerntet, wenn die Farbe der Olive von grün auf violett umschlägt. Das Ergebnis sind Olivenöle mit einem ausgeprägten Sorten - und Fruchtgeschmack mit einer angenehmen Schärfe im Abgang.

Wie wird Olivenöl verkostet ?

Probieren, probieren und nochmals probieren, das ist der einzige und der sichere Weg gutes Olivenöl von schlechtem Olivenöl zu unterscheiden !

Nehmen Sie einen kleinen Probierbecher aus Kunststoff oder ein kleines Wein-Degustationsglas und füllen es ca 1-2 cm mit Olivenöl.
Bedecken Sie den Becher mit der Hand und erwärmen Sie das Öl, indem sie den Becher fest in die Hand nehmen und kreisförmig schwenken.
Heben Sie die Hand und riechen sie sofort und intensiv an dem Olivenöl.
Nehmen Sie einen kleinen Schluck und schlürfen Sie dabei unter Einsaugung von Luft und verteilen Sie es im Mund. Auf keinen Fall nur mit der Zungenspitze probieren, denn Olivenöl spricht alle Geschmacksnerven im Mund an.

Die Olivenöle, produziert nach der Methode Veronelli sollten noch zusätzlich zu verschiedenen  Speisen verkostet werden, um die optimale Kombination Olivenöl-Sorte und Speise zu ergründen. Dies ist ein komplett neues Verkostungserlebnis ! (es paßt ja auch nicht jeder Wein zu jeder Speise).

Z.B.: Tomaten und Mozzarella, Fisch pochiert, weißes Fleisch warm, rotes Fleisch warm, Dessert (Sorbets) 

Was bedeutet der Säuregrad ?

Ein wichtiger Parameter zur Feststellung der Qualität ist der Anteil freier Fettsäuren (gemessen als Ölsäure je 100g). Grundsätzlich kann man sagen, je niedriger der Säuregrad, desto besser ist das Öl, obwohl es nur ein Faktor von vielen ist. Bei nativem Olivenöl extra ist der Höchstwert mit 0,8 %  festgelegt, bei nativem Olivenöl mit 2,0 %. Zeichnet ein Produzent sein Öl mit 0,5 % aus, will er deutlich machen, dass er weit unter der EU-Höchstmarke liegt und will somit seine Qualität zum Ausdruck bringen. Ab dem 1. 11. 2003 darf der Gehalt der freien Fettsäuren aber nur in Zusammenhang mit den sogenannten „K-Werten“ (K232, K270) und den Peroxyden angegeben werden. Diese Werte sagen etwas über den Zustand der Oliven bei der Pressung, und die Frische (Oxydationsgrad) des Öls aus.

Olivenöle, produziert nach der Methode Veronelli müssen folgenden Vorgaben entsprechen:

Säure:  max 0,3 %  (EU-Vorschrift: max. 0,8 % bei Extra Vergine)
Peroxyde: max 7,9 meqO2/Kg  (EU-Vorschrift:  max 20 meqO2/Kg)

Welches ist das beste Olivenöl?

In erster Linie ist es eine Geschmacksfrage. Das beste Olivenöl gibt es genau so wenig, wie den besten Wein. Mögen Sie es eher mild, mittel oder intensiv im Geschmack? Wenn Sie keine Probiermöglichkeit haben, starten Sie mit einem möglichst kleinen Gebinde (100 oder 250 ml) und probieren Sie das Öl zuhause zu verschiedenen Speisen. Manche Etiketten bieten Informationen zur Geschmacksrichtung.  Die Informationen auf den Etiketten geben weitere Auskünfte, die Ihre Entscheidung beeinflussen können. Sie finden Angaben zur Herkunft, je nachdem zu Olivensorten, Ernteart, Pressmethode. Es lohnt sich jedenfalls, je nach Anspruch, die Etiketten oder die Produktbeschreibungen genau zu lesen. Nicht jedes Olivenöl ist auch für jedes Gericht geeignet. Daher ist es sinnvoll , mindestens drei verschiedene Öltypen im Hause zu haben.

Die Olivenöle, produziert nach der Methode Veronelli bieten eine weltweit einmalige Produktdeklaration und eine Transparenz von der Flasche bis zum jeweiligen Olivenhain:

Angaben üder die Region und den Produzenten, Olivensorte, Jahrgang, Anzahl der Olivenbäume und die daraus gewonnene Menge an Olivenöl, Speisenempfehlung, Analytische Werte wie Säure, Polyphenole, Vitamin E und Peroxyde, etc. sind selbstverständlich